Du willst eine Doktorarbeit schreiben und musst dich entscheiden, ob du eine Monografie schreibst oder kumulativ, also publikationsbasiert promovierst? Dann hast du bestimmt schon im Internet viele Seiten gefunden, auf denen die Vorteile der kumulativen Dissertation aufgelistet sind. Aber eine Auflistung der Vorteile einer Monografie findet man kaum. Was sind denn überhaupt die Vorteile einer Monografie als Dissertation?
Ich habe dir ein paar Vorteile der Monografie als Dissertation zusammengestellt:
- Du hast keinen Stress mit den Journals und Reviewprozessen. (Bei einem meiner Artikel haben die Herausgeber des Journals gewechselt und ich musste ein Jahr warten bis ich das erste Feedback erhalten habe. Insgesamt hat sich die Publikation 2 Jahre hingezogen.)
- Du kannst in einer Monografie besser zeigen, dass du dich intensiv mit der Theorie und der neuesten Forschung auseinandergesetzt hast und komplexe Gedankengänge darlegen. In einem Artikel ist selten ausreichend Platz dafür. Differenziertheit und Tiefgründigkeit können in einem Artikel meist nicht erreicht werden.
- Wissenschaftliches Schreiben muss man lernen und üben. Beim Erstellen einer Monografie verbesserst du dich während des Schreibens und Überarbeitens. Ein Prozess der sich über die Jahre erstreckt. Bei der kumulativen Dissertation musst du schon relativ am Anfang gut genug schreiben, so dass der erste Artikel angenommen wird.
- Manche Projekte lassen sich nicht in mehrere Artikel zerstückeln. In einer Monografie kann das Gesamtprojekt umfassender hergeleitet und beschrieben werden.
- Du kannst nach dem Verfassen der Monografie immer noch Artikel zu deinen Ergebnissen publizieren, aber andersrum ist eher unwahrscheinlich.
- Du kannst „ein Buch schreiben“ von deiner Bucket List streichen.
Kennst du noch weitere Vorteile der Monografie gegenüber der kumulativen Dissertation? Dann schreib sie mir, damit ich die Liste ergänzen kann!
Interessante Zusammenstellung – diese Vorteile sind sehr gut nachvollziehbar. Was bedeutet die monographische Dissertation für die Publikationsliste und damit verbunden für die wissenschaftliche Karriere?
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Eine Monografie ist nur eine Publikation, wohingegen eine kumulative Dissertation meist mit drei Publikationen verbunden ist. Aber wenn du dich direkt nach dem Doktorat in der Wissenschaft bewirbst, zählt sicherlich die Qualität der Schrift(en), genauso wie die Sichtbarkeit auf Tagungen. Im Idealfall hast du mit dem Projektteam auch schon das ein oder andere Paper (am besten auf Englisch) publiziert, so dass unter Publikationen nicht nur deine Monografie aufgeführt ist.
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